Endometriose ist eine gutartige, chronische Erkrankung, bei der sich, Gewebe, was der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter ansiedelt und dort sogenannte Herde bildet. Diese Ansiedlung geschieht meist im Bauchraum (in den Eierstöcken, der Darmwand oder am Bauchfell), sie beschränkt sich aber nicht allein auf diese Region. Befinden sich die Endometrioseherde in der Muskelschicht der Gebärmutter spricht man von einer Adenomyosis. Nicht jede Frau, die unter Endometriose leidet, ist behandlungsbedürftig, bei rund 50 % der Betroffenen besteht aber ein Therapiebedarf. Die Ursachen der Endometriose sind nach wie vor unbekannt. Es ist daher noch keine ursächliche Behandlung bekannt.
Während früher für eine Diagnose der Endometriose eine Operation erforderlich war, wird heute zunehmend anhand von einer gründlichen Ultraschalluntersuchung sowie anhand von serologischen Parameter wie miRNA versucht, Endometriose in einem früheren Stadium und „nicht invasiv“ zu diagnostizieren.
Klassische Symptome sind:
Der Zusammenhang zwischen Endometriose und Unfruchtbarkeit ist, wenn auch nicht absolut, gut belegt und wird kaum in Frage gestellt. Klassischerweise tritt Endometriose bei fast 40 % der unfruchtbaren Frauen auf, während ihre Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung im gebärfähigen Alter nur 10 % beträgt. Heute geht man davon aus, dass der primäre Mechanismus, durch den die Endometriose die Chancen auf eine natürliche Empfängnis beeinträchtigt, der toxische Zustand des Beckens ist, der die Interaktion zwischen Spermien und Eizellen stört. Dieses Konzept besagt, dass die in der Beckenhöhle vorherrschenden entzündlichen Bedingungen, ein toxisches Umfeld für Keimzellen und Embryonen im Frühstadium darstellen. Außerdem führt Endometriose oft dazu, dass die Eileiter verklebt sind oder einfach nicht adäquat funktionieren. Dieses Problem kann durch in-vitro-Fertilisierung IVF umgangen werden.
Eine weitere Herausforderung im Zusammenhang mit ungewollter Kinderlosigkeit stellt die geringere Anzahl von Eizellen (Eierstockreserve) bei Endometriose-Patientinnen dar. Zahlreiche Berichte weisen früher darauf hin, dass ein chirurgischer Eingriff die Chancen auf eine natürliche Empfängnis bei Endometriose erhöht. Aktuell gibt es allerdings immer mehr Hinweise darauf, dass Operationen zur Behandlung von Endometriose die Eierstockreserve potenziell noch stärker schädigen können als die Krankheit selbst. Außerdem haben alle derzeit verfügbaren medizinischen Behandlungen - mit GnRH-a, oralen Verhütungsmitteln oder Gestagenen - nachweislich keine Auswirkungen auf die natürliche Fruchtbarkeit. Alle diese medizinischen Behandlungen sind tatsächlich empfängnisverhütend. Damit eine dieser Behandlungen aktiv die Chancen auf eine natürliche Empfängnis erhöht, müsste man deshalb von einem Wiederanstieg der Fruchtbarkeit nach Absetzen dieser Behandlungen ausgehen. Die lange erhoffte Steigerung der natürlichen Fruchtbarkeit nach Beendigung der medizinischen Behandlung der Endometriose tritt jedoch nicht ein.
Es vergehen leider mit jeder Hinauszögerung der Kinderwunschbehandlung, die fruchtbaren Jahre der Frau. Nach jeder Operation an den Eierstöcken ist davon auszugehen, dass auch ein Teil von Eizellen entfernt wurde und damit die Eizellreserve geringer wurde. Die Eizellreserve nimmt mit dem Alter bei jeder Frau zwangsläufig ab, unabhängig davon, ob sie Pille, GnRH- Analoga, Progesteron-Abkömmlinge nimmt, oder Kinderwunschbehandlung aus einem anderen Grund hinausschiebt. Endometriose kann auch bei Patientinnen mit PCO-Syndrom auftreten. Es sind zwei unabhängige Krankheitsbilder, die allerdings gleichzeitig vorliegen können. Die Fruchtbarkeit kann dadurch auf zweierleiweise beeinträchtigt werden.
Informieren Sie sich rechtzeitig, wie Sie ihre Fruchtbarkeit optimal erhalten und ihren Kinderwunsch, trotz Endometriose und oder PCO-Syndrom verwirklichen können.
Gerne beraten wir sie ausführlicher im Rahmen eines persönlichen Gespräches.
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